Schwere Baumaschinen verantwortungsvoll verwenden

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Der Kran ist aus der heutigen Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken

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Krane sind mechanische Hebevorrichtungen, mithilfe derer Lasten oder sperrige Gegenstände vertikale und horizontal gehoben und/oder versetzt werden können. Die einem Gerüst ähnelnden Konstruktionen bestehen üblicherweise aus einem mehrere hundert Meter hohen Türme mit Führerhaus und einem waagerecht davon abstehenden (beweglichen) Arm, dem sogenannten Ausleger. Betrieben werden sie durch Motoren oder manuell per Hand. Bei Letzterem werden alle Funktionen (Hub-, Senk- und Fahrbetrieb) durch Muskelkraft getätigt. Eine andere Spielart ist der Teilkraftbetrieb. Dabei erfolgen Heben und Senken motorisch, das Verfahren des Krans aber von Hand. Die Lasten werden zumeist mit einer Seilwinde angehoben. Für seitliche Bewegungen wird der Ausleger geschwenkt oder der ganze Kran in eine bestimmte Richtung gefahren. Die stählernen Riesen sind unentbehrliche Helfer bei unterschiedlichsten Bauprojekten wie etwa beim Hochbau von hohen Gebäudekomplexen und Hochhäusern oder beim Entladen von Eisenbahn- und Lastkraftwagen oder Schiffen.
Welche Kranarten gibt es?
Je nach Einsatzgebiet unterscheidet man zwischen Brücken-, Arbeitsplatz-, Ausleger-, Auto-, Luft-, Raupen- und Turmdrehkrane. Letztere gehören zu den bekanntesten Arten. In vielen Städten prägen die sogenannten Turmdrehkrane mit ihren hohen Gittertürmen weithin sichtbar das Stadtbild. Diese Kranart ist mit einem speziellen Drehkranz ausgestattet, um dreidimensionale Bewegungen in alle Richtungen ausführen zu können. Je nach Einbauort des Drehkranzes wird zwischen Obendrehern und Untendrehern unterschieden. Bei Letzteren ist der Kranausleger unten am Fuß des Krans angebracht. Dieses Kransystem besteht aus einem Unterwagen, auf dem der Drehkranz und der Turm befestigt werden. Der Ausleger ist fester Bestandteil des Kranturms. Bei dieser Konstruktion sind seitliche Bewegungen nur möglich, indem der gesamte Turm gedreht wird. Untendreher sind leichter und schneller aufzubauen als Obendreher. Sie erreichen weder die Höhen und Reichweiten noch die hohen Traglasten ihrer größeren Verwandten, sind aber billiger in der Anschaffung oder der Miete. Untendreher benötigen auch einen größeren Aufstellplatz und werden heutzutage normalerweise nur noch bei kleineren und mittleren Bauprojekten eingesetzt. Bei oben Drehern ist der Drehkranz oben am Ausleger im sogenannten Turmkreuz angebracht. Dieses Kransystem erreicht wesentlich größere Ausladungen und Tragfähigkeiten. Zudem benötigen sie deutlich weniger Platz am Standort. Auch die Bauweise der Ausleger ist unterschiedlich. Man unterscheidet zwischen Katzen- und Nadelauslegern. Die sogenannten Laufkatzenausleger sind horizontal am Kranturm angebracht. Die Höhe ist üblicherweise nicht veränderbar. Vielmehr bewegt sich eine Laufkatze entlang des Auslegers und transportiert die Lasten. Das Hubseil wird dabei mitgeführt. Bei Nadelauslegerkranen wird der Ausleger unterhalb der Turmspitze durch ein kippbares Scharniergelenk am Kranturm angelenkt. Er ist durch ein über die Kranspitze laufendes Auslegerhubseil sowohl in der Höhe als auch in der Reichweite veränderlich. Dieser Krantypus hat normalerweise keine Laufkatze. Die Last kann über die gesamte Reichweite des Auslegers bewegt werden, indem dieser gehoben oder gesenkt wird. 


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